Warum solltest du einmal in deinem Leben alleine verreisen?

Traveling alone will be the scariest, most liberating, life changing experience of your life. Try it at least once...

Diese zwei Sätze würde ich so direkt unterschreiben und ich finde, sie beschreiben genau, was das alleine reisen ist: Es macht manchmal angst, es befreit und es verändert auch dein bisheriges Leben. Und wie ich finde, sollte man es einmal in seinem Leben gemacht haben. Ob es dabei zwei Tage an der Ostsee sind oder ein Monat im Ausland ist eigentlich völlig egal.

 

Aber von vorne: Meine erste Reise alleine habe ich eigentlich schon mit 11 Jahren gemacht. Es war zwar "nur" ein Schüleraustausch nach Ungarn, aber das war das erste Mal, dass ich alleine unterwegs (ohne Eltern) war. Darauf folgten die normalen Familienurlaube und mit 14 Jahren bin ich das erste Mal mit drei Freundinnen in den Partyurlaub nach Spanien. Bis ich 22 Jahre alt war, war ich eigentlich nur innerhalb Europas unterwegs und Reisen, war für mich eher Urlaub, d.h. am Pool oder Strand liegen. Wo es dabei hingeht, war mir nicht sonderlich wichtig. 

 

Bevor ich mein Abitur gemacht habe, hatte ich zuvor noch eine Ausbildung gemacht. Daher habe ich die Schule erst mit 22 Jahren abgeschlossen. Ich wurde zum Studium zu gelassen, bis das begann, dauerte es aber noch 5 Monate. Wie es genau dazu gekommen ist, dass ich dann nach Südafrika gereist bin, kann ich ehrlich gesagt, gar nicht mehr genau sagen. Ich weiß noch, dass meine Eltern 1 Jahr zuvor da waren und ziemlich begeistert waren. Und ich einfach mal als Freiwillige im Ausland arbeiten wollte. Daher habe ich mir über eine Agentur ein Freiwilligenprojekt in Südafrika gesucht. Und so habe ich mit 22 Jahren das erste Mal meine ZWEI Koffer!!! gepackt und bin für 3,5 Monate nach Kapstadt/Südafrika gereist. Das einzige wovor ich Angst hatte, war tatsächlich die Verständigung. Meine Talente liegen definitiv nicht darin eine Fremdsprache zu erlernen. Englisch war mein schlechtestes Fach in der Schule und ich konnte mich so gut, wie gar nicht mit jemand in Englisch unterhalten.

 

Hinzu kommt, dass ich eher eine zurückhaltende Person bin und bis dato auch nicht das größte Selbstbewusstsein hatte. Ich bin eher die, die in Gruppen die "Beobachterin" ist und wenn ich die Leute nicht kenne, ich nur was sage, wenn ich etwas gefragt werde. Dass, dass nicht so gut in einem fremden Land, mit einer Fremdsprache funktioniert, habe ich schnell gemerkt und mir blieb nichts anderes übrig, wie zu sprechen und mich auch gegenüber Fremden mitzuteilen, ob ich nun wollte oder nicht... 

 

Als ich nach 3,5 Monaten schweren Herzens wieder nach Hause musste, habe ich fließend Englisch gesprochen und war ein anderer Mensch! Für mich hat sich damals viel geändert, insbesondere die Einstellung zu mir selbst und meinem Leben. Jetzt im Nachhinein würde ich sagen, dass ich vor dieser Reise schon sehr in dieser großen Konsumwelt gefangen war. Einmal die Woche Shoppen, jedes WE mindest einmal ordentlich feiern gehen und den Trends folgen. Zudem war mir die Meinung anderer wichtig, was mich und meine Art natürlich beeinflusst hat. Dann immer diese Kleinigkeiten, über die ich mich aufgeregt habe, die aber eigentlich völlig belanglos waren und nach wie vor sind. Mir wurde aber auch bewusst, dass es auf der Welt noch mehr zu sehen gibt, wie Hotelanlagen in Europa und ich habe eine riesen große Sehnsucht verspürt noch mehr von dieser Welt zu sehen. Und so sitze ich nun 10 Jahre und 38 Länder später in Mexiko in einer Hängematte und schreibe diesen Artikel auf meinem eigenen Blog! Und ich hoffe, dass ich damit ganz viele Mädels und auch Jungs erreichen kann, dass sie solch eine Erfahrung auch einmal in ihrem Leben machen.

Für diesen Artikel habe ich, sieben Mädels gebeten mir in ein paar Sätzen aufzuschreiben, was für sie das alleine reisen bedeutet und was es ihnen gebracht hat. Alle Mädels waren schon alleine unterwegs, manche gerade das erste Mal, manche kennen es nicht anders. An dieser Stelle noch mal ein großes Dankeschön an euch - ihr seid großartig! So liest du nicht nur meine Meinung dazu, sondern bekommst auch ein bisschen Input von anderen allein reisenden Frauen und deren Erfahrungen. 

 

Im Vergleich zu meinen ganzen anderen Artikeln hier auf dem Blog, ist dieser Artikel sehr persönlich und hat natürlich auch viel mit meiner eigenen Meinung und meinen Erlebnissen zu tun, daher würde ich mich natürlich freuen, das eine oder andere Feedback dazu zu bekommen.

 

Noch eine Sache bevor es losgeht: Ich verreise auch nicht immer alleine und schätze es genauso mit jemanden zusammen zu verreisen, das möchte ich hier in keinem Fall schlecht machen. Dennoch finde ich, dass gerade eine Soloreise einem selbst besonders viel bringt, daher liegt es mir, glaube ich, auch so am Herzen meine Erfahrungen mit dir darüber zu teilen. Aber jetzt erst mal viel Spaß beim Lesen!!


Reisemädchen

Jana (27) habe ich im Oktober 2019 in Patagonien kennengelernt. Wir sind zwei Wochen zusammen durch Chile/Argentinien gereist. Sie war 2019 für 10 Monate in Südamerika unterwegs. Das erste Mal alleine verreist ist sie nach dem Abi und war für 20 Monate in Australien (Work and Travel). Ich freue mich schon auf weitere Abenteuer in den Bergen mit Jana!

 

"Für mich ist alleine reisen eine einzigartige Erfahrung. Wenn man alleine unterwegs ist, kommt man mit viel mehr Menschen in Kontakt, als wenn man mit einem Partner oder Freunden zusammen reist. Viele denken, wenn man alleine reist, dann ist man die ganze Zeit auch alleine und das ist der größte Denkfehler! Noch ein Mythos: Ich (weiblich, europäisch, Mitte 20) habe mich in zehn Monaten Südamerika nicht einmal wirklich unwohl gefühlt. Im Ernst, da werde ich in Deutschland beim Feiern öfter unangenehm angesprochen! 

Vor allem an alle Frauen da draußen, die sich nicht trauen alleine in die weite Welt zu ziehen: ihr werdet es nicht bereuen. Packt euren Rucksack und los! Ihr werdet euch neu entdecken und vielleicht auch mal verzweifelt daheim anrufen aber ihr werdet diese Zeit nie vergessen, mit Freunden in der ganzen Welt heimkommen und danach wahnsinnig stolz auf euch sein!"


Jana & Ich im Torres del Paine NP
Jana & Ich im Torres del Paine NP

Was sind die Vorteile des Alleinreisens?

# Du wirst auf deiner Reise auf viele Menschen treffen, einige davon werden Freunde werden, andere nicht. Vielleicht reist du sogar mit manchen eine Weile zusammen weiter. Trotz allem wirst du irgendwann an den Punkt kommen, dich mit dir selbst, deinen Gedanken, deinen Problemen und auch Ängsten auseinanderzusetzen. An diesen Punkt kommst du automatisch. Das kann ganz früh auf deiner Reise passieren, aber vielleicht auch erst viel später. Was ist daran positiv? Versuche dich mal daran zu erinnern, wann du das letzte Mal über dich und dein inneres ich nachgedacht hast? Ich bin mir sicher, es ist schon eine Weile her. Zuhause im Alltag hat man mittlerweile schlichtweg nicht mehr die Möglichkeit dazu, sich darüber Gedanken zu machen! Das hört sich so vielleicht erst mal ganz einfach an, aber das kann durchaus eine große Herausforderung werden. Du lernst im Prinzip dich selbst zu verstehen und auch zu ertragen. Auch wenn da vielleicht mein beruflicher Hintergrund etwas aus mir spricht, kenne ich nur sehr wenige Menschen, die sich selbst gut leiden können. Und das wirst du auf deiner Reise lernen und wie ich finde, ist das ein sehr wichtiger Punkt im Leben. Ob auf der Reise oder im Alltag zuhause, mit sich im Reinen zu sein ist etwas sehr Wichtiges! Du wirst merken, wie gut es dir tut, Zeit für dich selbst zu haben.

 

# Bist du ein eher schüchterner Mensch wird sich auch das auf deiner Reise ändern, da spreche ich aus Erfahrung. Du trittst fremden Menschen und vor allem auch Einheimischen viel offener gegenüber, wie wenn du zu Zweit oder in einer Gruppe unterwegs bist, denn du bist auf sie angewiesen. Zumindest in manchen Situationen. Wie ich schon geschrieben habe, war und ist auch das manchmal noch meine Hemmschwelle, aber ich übe daran und es fällt mir immer leichter, auf fremde Menschen zu zu gehen und bspw. nach dem Weg zu fragen. 

 

# Ähnlich wie mit den Kontakten die du machst verhält es sich auch mit Erlebnissen. Du wirst diese viel intensiver Wahrnehmen, denn du hast niemanden neben dir der dich ablenkt, was dich automatisch dazu bringt deine Umgebung viel intensiver Wahrzunehmen. Ich kann mich noch eine Situation in Kanada erinnern, dort saß ich eine ganze Weile alleine an einem Bergsee. Ich kann mich noch jetzt daran erinnern, wie es dort aussah, wie warm es war und was ich dabei gefühlt habe. Es war ein unglaublicher Moment für mich, den ich noch nie irgendwo, so intensiv gefühlt habe, wie dort! Ich habe unglaubliche Glücksgefühle gehabt in diesem Moment und es hat sich unglaublich gut angefühlt diesen Moment nur für mich allein zu haben.

 

Du wirst eine ordentliche Portion Selbstbewusstsein und Selbstsicherheit bekommen. Du musst in manchen Situationen innerhalb von Minuten entscheiden und kannst niemand nach Rat fragen. Du wirst dich selbst organisieren müssen: wann fahre ich wohin, wo schlafe ich? Du musst dich in fremden Städten orientieren und Sprachbarrieren überwinden. Das stärkt dich und nach einer Zeit wird dein Selbstbewusstsein wachsen, denn du bist Stolz auf dich und auf das was du bisher geschafft hast.

 

# Vielleicht für manche mit einer der größte Vorteil: du kannst machen, was du willst! Du musst keine Kompromisse eingehen oder für irgendetwas eine Rechenschaft ablegen. Du bist FREI, du entscheidest jeden Morgen aufs Neue, wie dein Tag aussehen wird, und musst dabei auf niemanden Rücksicht nehmen.

 

# Du wirst Freunde fürs Leben finden, da bin ich mir ziemlich sicher! Freunde die, die gleiche Leidenschaft teilen wie du - das Reisen. Diese Freunde müssen nicht immer auch aus Deutschland kommen. Gerade der Austausch mit anderen Nationalitäten ist superinteressant! Ich glaube, ich könnte mittlerweile über jede Nationalität und ihre Eigenheiten etwas schreiben, was echt spannend ist! Ein schöner Nebeneffekt: Du hast irgendwann auf jedem Kontinent einen Freund, den du immer wieder besuchen kannst :-).


Reisemädchen

Alina (29) aus der Nähe von Hamburg. Alina kenne ich durch Instagram. Sie hat schon einen Rucksack bei mir gekauft, als ich noch meinen kleinen Shop hatte. Seitdem stehen wir im Kontakt. Sie ist seit 5 Monaten auf Reisen und zur Zeit in Neuseeland. Alina war 2012 das erste Mal alleine, für sechs Monate in Kanada und den USA, unterwegs.

 

"Das Alleinreisen ist entgegen vieler Skeptiker das, was mich absolut glücklich macht. Die regelmäßige Achterbahnfahrt, immer wieder Neues zu erleben und vor Hürden zu stehen, ist wahnsinnig aufregend und lässt mich gleichzeitig wachsen. Ich kann tun und lassen, wonach mir ist und bin aber auch sehr oft von tollen, neuen Menschen umgeben. Jeder sollte es meiner Meinung nach einmal probiert haben, um zu sehen, wie schön das Alleinreisen sein kann."


Was sind die Nachteile des Alleinreisens?

# Es wird Momente geben, wo du dich einsam fühlen wirst! Es können Momente der Freude sein aber auch Momente der Traurigkeit (z. B. Heimweh). Hier finde ich es wichtig, dass du unterschiedest zwischen einsam und Alleinsein. Alleine zu reisen bedeutet nicht, dass du die ganze Zeit einsam bist, aber stelle dich darauf ein, dass solche Momente kommen werden. Ein Beispiel: Du fühlst dich körperlich nicht gut oder bist ein bisschen kränklich, das sind bei mir bspw. Momente, wo ich gerne jemanden in der Nähe hätte, der mich gut kennt.

 

# In manchen Ländern sollte man vielleicht einfach nicht alleine unterwegs sein! Wobei ich hier auch sagen muss, das kommt immer ein bisschen auf einen selbst an und wie man sich nach außen gibt. Wenn ich mit einer Perlenkette und einer teuren Uhr am Handgelenk durch ein armes Viertel laufe, ja dann lege ich es vielleicht auch darauf an. Aus eigener Erfahrung würde ich hier vielleicht Indien nennen. Indien habe ich zusammen mit einer Freundin bereist und ich war froh, das gemacht zu haben! Hier trifft man auf Situationen, die einem nicht ganz geläufig sind und man erntet immer mal wieder unangenehme Blicke von Männern. Es war in diesen Momenten einfach gut, jemand bei sich zu haben, den man kennt und vor allem aber sich auch darüber auszutauschen kann.

 

Alleine zu reisen ist oftmals auch etwas teurer. Gerade was Unterkünfte betrifft. Bevorzugst du Einzelzimmer wird es definitiv teurer werden, wie wenn du dir mit einer oder mehreren Personen ein Zimmer oder Appartement teilen würdest. Es gibt zwar immer noch die Hostels, aber gerade wenn man länger unterwegs ist, braucht man auch ab und zu einfach mal ein Einzelzimmer.

 

# Was manchmal etwas stressig sein kann, du hast niemanden dabei, der mal "kurz" auf deine Sachen am Busbahnhof oder Strand aufpassen kann. Das heißt, alles muss mit aufs Klo, zum Kiosk etc. Wenn man an den Strand geht, kann man durchaus auf Wertgegenstände verzichten, aber ein Foto habe ich meistens immer dabei. Manchmal liegen Landsleute neben einem, die frage ich dann natürlich aber manchmal auch nicht. Und je nachdem, wo man sich befindet, sollte man vielleicht nicht jeder zunächst einmal freundlich erscheinenden Person seine Sachen anvertrauen. Das ist deutlich angenehmer und stressfreier, wenn man zu zweit unterwegs ist.

 

# Fotos!! Man will ja auch nicht die ganze Zeit irgendwelche Selfies machen, wo man nur die Hälfte darauf sieht. Man kann andere Leute fragen, aber mal ehrlich: Hast du schon mal ein anständiges Foto bekommen, wenn dich jemand Fremdes fotografiert hat? Ich nicht! Zu diesem Thema habe ich auch recht viele Nachrichten bekommen, daher habe ich hier noch mal ein extra Punkt für (weiter unten).


Reisemädchen

Auch Lisa (30) kenne ich von Instagram und ich freue mich schon, sie dieses Jahr beim Travel Festival einmal persönlich kennenzulernen. Lisa ist 2018 das erste Mal alleine verreist und das gleich für 14 Monate. Sie hatte eine ähnliche Route wie ich und war unter anderem auch in Alaska. Auch sie liebt die Berge und kann tolle Tipps zum Wandern geben, ob in Nordamerika, Südamerika oder Europa.

 

"Auch wenn ich schon immer viel gereist bin, erst mit 28 habe ich das erste Mal meine Koffer gepackt und bin alleine losgezogen - und dann gleich für ein Jahr. Inzwischen liebe ich es, alleine zu reisen. Warum? Weil ich einfach frei bin, unabhängig von jemand anderem und weil es mir selbst hilft, mein Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein zu stärken. Alleinreisen heißt nicht alleine oder einsam sein, eher im Gegenteil, man lernt alleine so schnell und einfach andere Menschen kennen. Es ist eine ganz andere Erfahrung und ich empfehle jedem, es einfach einmal auszuprobieren."


Gibt es gefährliche Situationen als Alleinreisender?

JA, die gibt es! Aber man lernt auch, mit diesen Umzugehen. Gefährliche Situationen gibt es für Frauen deutlich mehr, wie für Männer. Mit Überfällen in ärmeren Gegenden muss man einfach rechnen, sowohl Frau, als auch Mann. Ist mir persönlich noch nie passiert, aber ich kenne einige Geschichten von Freunden. 

 

Ich habe so ein paar Grundregeln, die ich in Gegenden einhalte, wo ich weiß, dass es nicht ganz ungefährlich ist: Sobald es dunkel ist, gehe ich nicht mehr ALLEINE raus. Wenns der Kiosk um die Ecke ist, nehme ich nur Bargeld mit, kein Handy oder Kreditkarte. Je nachdem, in welchem Land ich bin versuche ich mich kleidungstechnisch anzupassen. Ich habe, glaube ich den kleinen Vorteil, dass ich ein recht dunkler Typ bin und nicht allzu schnell, als Touristin gehalten werde, also natürlich kommt es darauf an, wo ich bin und vielleicht bilde ich mir das auch nur ein ;). Solltest du einmal überfallen werden: Gib ihnen, was sie wollen!! Keine Diskussionen anfangen, das gilt insbesondere in südamerikanischen Ländern. Ein Vorteil ist natürlich, wenn du die jeweilige Sprache des Landes beherrscht - das schreckt ab.

 

Gerade in Zentralamerika wird dir als Frau immer wieder die Frage begegnen, warum du alleine reist und wo dein Mann und Kinder sind. Das kann als eine nette Frage formuliert werden, aber es kann dir auch als Vorwurf entgegengebracht werden. Diese Gespräche musste ich des Öfteren in Costa Rica führen und sie haben mich wahnsinnig gemacht! Natürlich verstehe ich, dass die Menschen dort eine andere Kultur haben, was das betrifft. Aber mir sind da schon echt üble Dinger entgegengebracht worden. Möchtest du diesen Gesprächen aus dem Weg gehen und vor allem deine Ruhe habe: Dein Freund kommt nächste Woche oder dein Freund muss arbeiten, dann hast du meistens Ruhe...

 

Wie ich bei den Nachteilen schon geschrieben habe, war ich froh, nicht alleine in Indien gewesen zu sein. Die Blicke der Männer waren schon, teilweise gewöhnungsbedürftig, dass begegnet dir aber auch bspw. in Sri Lanka oder teilen Indonesiens. Damit musst du wohl oder übel lernen mit umgehen zu können. Ob du solche Situationen, als gefährlich einordnest, ist bei jedem natürlich unterschiedlich. Ich habe mich mittlerweile daran gewöhnt und ignoriere die Blicke und hatte damit noch keinerlei Probleme.

 

Insgesamt kann ich, glaube ich, sagen, dass es ganz viel darauf ankommt, wie du dich nach außen gibst! Ist zumindest meine Erfahrung. Wenn du wie ein ängstliches Häschen durch die Straßen läufst, bist du natürlich ein super Angriffspunkt. Ein großer Unterschied zu Europa/Nordamerika man grüßt sich eigentlich immer, egal ob man sich kennt oder nicht! Sei freundlich, grüß die Leute egal, wie böse sie gucken, danach lächeln sie (meistens). Hab ein selbstbewusstes und selbstsicheres Auftreten und alles sollte gut sein. Ein Reisender hat mal zu mir gesagt: "Wenn ich morgen vom Auto überfahren werden möchte und ganz Feste daran glaube, dann wird das auch passieren!" Ähnlich verhält es sich mit solchen Situationen (meine Meinung). Auch wenn du dann mal eine schlechte Erfahrung in einem Land gemacht hast, übertrag das nicht gleich auf alle anderen, sondern verbuche es als Erfahrung.


Reisemädchen

Ronja (25) ebenfalls eine Instagram Bekanntschaft :). Ronja hat als letztes Bari in Italien alleine bereist. Eine ganz große Reise alleine ist ihr großer Traum und ich bin mir sicher, dass sie sich diesen auch irgendwann erfüllen wird.

 

"Alleine zu reisen bedeutet für mich völlige Unabhängigkeit, denn in dieser Zeit lernt man vor allem sich selbst am besten kennen und nimmt seine Mitmenschen und besondere Momente viel bewusster wahr! Nach solchen Reisen ist man so gefüllt von Stärke und innerlicher Zufriedenheit."


Wie macht man Fotos als Alleinreisender?

Eine der meist gestellten Fragen, die ich bekommen habe. Früher habe ich immer andere Leute gefragt, ob sie ein Foto machen können. Aber mal ehrlich: Entweder fehlt ein Fuß oder es ist eine Nahaufnahme von mir oder einem Baumblatt. Manchmal habe ich mich daran orientiert, welche Kamera Leute in der Hand haben. Danach kann man mittlerweile aber auch nicht mehr gehen, da fast jeder eine gute Kamera hat, ob sie damit umgehen können, sei mal dahin gestellt.

 

Des Weiteren, wenn mich jemand fotografiert, den ich nicht kenne, stehe ich da wie ein Baum. Also so ein richtig schönes Touri-Bild :-). Ich bin irgendwann dazu übergangen meine Kamera irgendwo zu platzieren (da hatte ich noch kein Stativ) und dann einfach per Selbstauslöser Bilder machen. Du kannst Steine, deine Tasche, Baumstämme, ja eigentlich alles Mögliche verwenden. Richtest alles aus und losgeht dein privates Fotoshooting.

 

Wenn ich jemanden kennenlerne, erkläre ich demjenigen auch gerne meine Kamera und man kann auch noch mal etwas andere Bilder machen, keine Frage zu zweit ist das leichter. Aber man gewöhnt sich daran. Meine Kamera und ich sind mittlerweile ein eingespieltes Team. 

 

Seit letztem Jahr habe ich aber auch das Rollei Compact Traveler Reisestativ aus Carbon*, dass ich dir mal verlinke, weil's echt super ist, gerade zum Reisen, perfekt und mit Stativ kannst du auch wunderbare Nachtaufnahmen machen, da geht es dann meist nicht mehr mit irgendwelchen Gegenständen. Das war eigentlich der Hauptgrund weshalb ich es mir gekauft habe, aber ist natürlich auch super, um Fotos von sich selbst zu machen.

 

Ich habe jahrelang mit DSLR fotografiert, für diese Reise habe ich mir aber die Systemkamera Sony Alpha 6000gekauft. Sie ist wesentlich kompakter und leichter. Dazu habe ich noch ein Sony-Tele-Objektiv*, was auch kein Platz wegnimmt. Die Kamera begeistert mich immer, wieder aufs Neue. Kann ich jedem nur Empfehlen und man muss auch kein Profi dafür sein. Eine GoPro hatte ich bis vor Kurzem auch noch, aber die habe ich zerstört :-). Die habe ich aber meist nur mit ins Wasser genommen. Aber auch eine GoPro hat eine Selbstauslöser Funktion, die eigentlich ziemlich praktisch ist, da sie solange Bilder macht, bis man wieder stop drückt. Meine GoPro war ein älteres Modell und die Qualität der Bilder so naja, deshalb lass ich mal das Verlinken in diesem Fall.

 

Alternativ kannst du dir natürlich auch noch eine kleine Funkfernbedienung dazu kaufen, da hat man mehr Zeit, wie meist nur 10 Sekunden, würde das ganze natürlich noch leichter machen. Ich habe keine und kann daher auch nichts empfehlen.


Reisemädchen

Saskia (30) habe ich im April 2019 in Sri Lanka kennengelernt. Saskia ist glaube ich, die erste Person, die ich aufgrund von Instagram getroffen habe. Sie ist seit einem Jahr Yoga-Lehrerin und ich habe in Arugam Bay nach einem Yoga Studio gesucht. Saskia hat zu dieser Zeit in einem kleinen Hotel gejobbt, woraufhin ich sie bei Instagram gefunden habe und angeschrieben habe. Yoga gabs zur dieser Zeit noch nicht, getroffen haben wir uns trotzdem und stehen seitdem im Kontakt.  Saskia ist 2017 mit 27 das erste mal so richtig alleine verreist nach Sri Lanka. Und ist aktuell in der Karibik unterwegs.

 

„Allein Reisen“ bedeutet für mich nur, die Reise alleine zu starten. Wenn man möchte, kann man so schnell mit anderen Reisenden oder Locals in Kontakt kommen, wie es sich zu zweit (oder mehr) oft gar nicht ergibt, weil man möglicherweise gar nicht offen für neue Bekanntschaften ist. Alleine trifft man so viele Gleichgesinnte, Reisebegleiter oder Freunde fürs Leben und das Schönste dabei ist, man findet sich selbst, eine neue Form innerer Ruhe, Gelassenheit & Selbsterkenntnis, die

- wie ich behaupte - so nur „alleine“ erfahrbar ist. Und wann kann man denn wirklich mal genau das machen, wonach einem der Sinn steht, völlige Freiheit und Unabhängigkeit erleben? Sich von Gegebenheiten lenken lassen und super spontan entscheiden wonach einem gerade ist - doch nur, wenn man auf niemanden sonst außer auf sich selbst hören kann, oder?"


Wo übernachte ich als Alleinreisender?

Möchtest du Geld sparen und unter Menschen sein, wählst du ein Mehrbettzimmer in einem Hostel. Je nach Reiseland ist auch dass nicht immer ganz billig. Aber natürlich billiger, wie ein Einzelzimmer. Hostels habe ich mir meist über www.booking.com oder www.hostelworld.com gebucht. Für Buchungen über Booking kannst du immer mal nach Codes schauen oft haben andere Reisende einen Prämiencode, wenn du über den Link buchst, bekommst sowohl du, als auch der andere 15€ (nach dem Aufenthalt) gutgeschrieben. Damit habe ich nochmal 220€ mehr in meiner Reisekasse gehabt. Das geht aber nur bis zu einer bestimmten Grenze, bei mir war bei 220€ Schluss, daher habe ich hierfür leider kein Code mehr. 

 

Möchtest du gerne etwas Ruhe, ist ein Einzelzimmer natürlich was feines, aber das kostet meist einfach mehr. Aber ab und zu muss auch das mal sein. Dafür würde ich dir Wiederum www.airbnb.de empfehlen. Dort kann man echte Schätze finden, die meist von Privatpersonen vermietet werden. Du kannst ein ganzes Haus für dich haben oder aber auch einfach ein Zimmer, bei jemanden zuhause. So hast du zumindest auch ein Ansprechpartner, der meist auch ein Einheimischer ist. Wenn du über diesen Link buchst, bekommst du bis zu 34€ Rabatt auf deine erste Buchung bei Airbnb.

 

Eine weitere Alternative ist Couchsurfing. Auch hier gibt es durchaus immer mal Privatzimmer. Das Beste daran ist aber: Du bezahlst nichts! Einheimische Stellen in dem Fall ihr Bett, Couch, Luftmatratze oder eben auch Gästezimmer, in der Regel für 1-3 Nächte, zur Verfügung. Das einzig Negative, das Ganze ist etwas Zeitaufwendiger. Du musst die Leute anschreiben und darauf hoffen, dass dir jemand antwortet. Das macht das Ganze natürlich nicht so flexibel. In größeren Städten ist das meist kein Problem aber es gibt auch Orte, wo es nur 10 Gastgeber gibt und da wird's dann auch schon wieder schwierig. Auf jeden Fall eine super Gelegenheit, direkt mit Einheimischen in Kontakt zu kommen, wobei die meisten dann auch gerne den Reiseführer spielen.

 

Workaway! Eine weitere Möglichkeit, die ich selbst erst dieses Jahr kennengelernt habe. Du arbeitest meist bei einem kleinen Familienunternehmen, das kann ein Hostel, eine Farm, ein Restaurant oder auch ein Hotel sein. In der Regel arbeitest du so 4-5 Stunden 5 Tage die Woche und bekommst dafür ein Bett gestellt, manchmal sogar auch mit Essen. Das heißt, du hast in dieser Zeit keine Kosten für Übernachtungen und du wohnst bei Einheimischen. Bekommst etwas von der Kultur und deren Familienleben mit und kannst die Sprache lernen. Über meine Workaway Erfahrung in Argentinien habe ich schon ein Artikel geschrieben, denn du hier findest. Ein Workaway startet meist mit einem mindest Aufenthalt von 2 Wochen.


Reisemädchen

Svenja (28) ist bereits im Alter von sechs Wochen mit ihren Eltern in den Urlaub. Mit einem Jahr war sie mehrere Wochen im Camper unterwegs von Deutschland über Dänemark bis nach Norwegen. Mit 23 Jahren hat sie dann ihre erste Fernreise unternommen und 2019 ihren Job gekündigt und war mehrere Monate unterwegs. Auch Svenja kenne ich von instagram, so wie Alina hat auch sie schon einen Rucksack aus meinem Shop gekauft und seitdem stehen wir im Kontakt.

 

"Bereits während meines Studiums ging ich für ein halbes Jahr alleine ins Ausland. Ich lernte neue Menschen kennen, konnte meine Englischkenntnisse verbessern und meinen Horizont erweitern. Mehrmals hatte ich den Wunsch für eine längere Zeit aus dem Alltag zu entfliehen und auf Reisen zu gehen. Leider hat mir immer der Mut gefehlt den sicheren Job zu kündigen und auszubrechen. Bis ich Ende 2018 für mich entschloss genau dies zu wagen. Ich kündigten meinen Job und verwirklichte meine Pläne. Im Sommer 2019 ging ich dann für ein paar Monate auf Reisen.

 

Alleine auf Reisen zu gehen heißt nicht das man alleine ist, vielmehr bedeutet es, dass man auf sich alleine gestellt ist. Man kann tun und lassen was man möchte. Man muss sich nicht an Mitmenschen anpassen und man muss keine Kompromisse eingehen. Aber ist man den überhaupt alleine. Ich für mich finden, dass man nie alleine ist. Man lernt jedesmal an jedem Ort neue Menschen kennen. Aus manchen Begegnungen werden Freunde, aus andere Bekannte. Insbesondere Einheimische geben einem einen tollen Einblick in das jeweilige Land und die Kultur. Außerdem lernt man es zu schätzen wie es ist wenn man irgendwann wieder zu zweit unterwegs ist und kann sich inteniv auf Freunde und die Familie freuen.

 

Zitat:

"Schmeiß den Plan weg und lebe dein Abenteuer." Warum ausgerechnet dieses Zitat - Im Alltag fängt man an Pläne zu machen, überlegt sich wie es weiter geht, wo man sich in ein, zwei, drei Jahren sieht. Im Freundeskreis beginnen die ersten Freunde zu heiraten, bekommen Kinder und man selbst macht sich einen Plan wie es weiter gehen soll. Und genau da liegt der Fehler, das Leben lässt sich nicht planen und das sollte es auch nicht. Wichtiger ist es im Hier und Jetzt zu Leben. Den Tag, den Moment und den Augenblick zu genießen. Und insbesondere durch das Reisen erwachen neue Abenteuer, man entdeckt so viel neues und lernt das Leben ganz anderst zu schätzen."


Tipps für deine erste Reise alleine

Probelauf. Bevor du vielleicht den großen Schritt einer mehrmonatigen Fernreise wagst, solltest du vielleicht einen kleinen Probelauf starten. Mach einen kleinen Städtetrip oder fahr ein paar Tage an Ost- oder Nordsee. Bist du mutig und zuversichtlich kannst du diesen Schritt natürlich auch auslassen, auch ich bin einfach ins kalte Wasser gesprungen und es hat funktioniert. Aber das sollte denke ich, jeder für sich entscheiden. 

 

Reiseländer. Solltest du dich nun zu einer Solo Reise entschieden haben, warst aber noch nie außerhalb Europas, würde ich vielleicht Länder wählen, die relativ einfach zu bereisen sind. Meiner Meinung nach eignen sich hierfür bspw. Thailand, Teile Indonesiens, Australien, Neuseeland, USA, Kanada und Mexiko sehr gut, um mal ein paar Beispiele zu nennen. Solltest du dich dann auf ein Land oder auch mehrere festgelegt haben würde ich dir noch eine Sache ans Herz legen: Plane nicht alles von Anfang bis Ende durch. Gerade wenn man alleine unterwegs ist, ist die Flexibilität und Spontanität etwas sehr Wertvolles und die solltest du genießen. Planung gibt Sicherheit, dass weiß ich nur zu gut, aber versuche dich mal darauf einzulassen nicht alles durchzuplanen, wie man das eben Zuhause gerne macht. Ist auch ein Lernprozess.

 

Reisetagebuch. Ich habe auf meinen ganzen Reisen, Tagebuch geschrieben. Mittlerweile ist mein Blog mein Tagebuch, aber trotz allem habe ich immer ein kleines Notizheft dabei. Du musst da nicht jeden Tag rein schreiben. Schreib Sachen rein, die dich bewegen, die du erlebt hast. Gerade wenn man gerade mal niemanden hat mit dem man sich austauschen kann, hilft das doch sehr. Zudem ist es auch sehr unterhaltsam das Ganze noch mal einige Monate später zu lesen und eine schöne Erinnerung.

 

Kontakt. Lass dich auf das Land und seine Leute ein. Rede mit dem Supermarkt Verkäufer, dem Taxi Fahrer oder deinem Sitznachbarn im Bus. In vielen Ländern gibt es bspw. Kochkurse, wo du sowohl auf Einheimische, als auch auf andere Reisende triffst. In vielen Städten gibt es mittlerweile die kostenlosen Stadtrundgänge, auch eine gute Gelegenheit andere kennenzulernen und gleichzeitig etwas über das Land zu erfahren. 

 

Respekt. Wie ich finde, ein ganz wichtiger Punkt. Respektiere die Kultur in der du reist! Wenn du in muslimischen Länder reist, informiere dich BITTE, was du bspw. am Strand tragen kannst und was angebracht ist auf der Straße zu tragen. In den meisten Fällen bedeutet dass, Schultern und Knie zu bedecken, aber dass kann auch immer ein bisschen variieren. In manchen Ländern ist es unhöflich die Hand zu geben oder einem zu Winken, informiere dich über solche Sachen, um nicht gleich am Anfang in ein Fettnäpfchen zu treten.

 

Austausch. Es gibt mittlerweile unglaublich viele Gruppen, insbesondere auf Facebook für die jeweiligen Länder. Backpackergruppen, Solo Reisende, Frauengruppen, wirklich alles Mögliche. Hier kannst du dich mit anderen Reisenden, aller Nationalitäten austauschen oder manchmal sogar treffen. Manche mieten ein Auto und suchen Mitreisende. Andere wollen ein Berg besteigen und suchen Begleitung. Sehr informativ, aber manchmal auch etwas stressig. Ich würde mich da vielleicht auf 2-3 Gruppen beschränken, sonst gibts eine zu große Informationsflut.

 

Langweile. Für eventuell lange Busfahrten oder Flüge nehm dir genügend Lesematerial mit. Natürlich auch sehr nett am Strand. Gerade wenn man länger unterwegs ist, empfiehlt sich natürlich ein Ebook. Schau hier durchaus mal nach gebrauchten, denn diese haben meist schon unzählige Bücher geladen, wofür du dann kein Geld mehr ausgeben müsstest. Ansonsten gibt es in Hostels aber auch immer häufiger kleine Bibliotheken, wo andere Reisende ihre fertig gelesenen Bücher hinterlassen und du diese umsonst mitnehmen kannst. Wenn du fertig bist, hinterlässt du das Buch wieder in einem anderen Hostel. 

 

Monatsblutung. In dem Sinne kein Tipp, aber eine Sache die ich noch nirgendwo gelesen habe, warum auch immer! Sollte ja eigentlich kein Tabu-Thema sein und ich weiß, dass sich viele darüber Gedanken machen. Wenn du auf eine längere Reise gehst, stell dich darauf ein, dass dein Körper etwas Zeit braucht. Anderes Klima, andere Zeitzone. Bei manchen bleibt die Blutung, die komplette Reise aus, bei anderen wird sie, obwohl sie immer sehr regelmäßig kommt, unregelmäßig werden. Das legt sich nach ein paar Monaten aber auch wieder. Mach dir keine Gedanken, dass ist ganz normal und du bist an nichts erkrankt. Es kann dich aber auch überhaupt gar nicht beeinflussen. Sollte auch mal gesagt werden, finde ich ;-).

 

Herzschmerz. Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob der Punkt so wichtig ist, aber ich habe schon ein paar Mädels getroffen, die sich auf Reise begeben haben, weil sie sich gerade getrennt haben. In diesem Fall würde ich es vielleicht vermeiden irgendwelche typischen Honeymoonziele zu wählen, das könnte unter Umständen vielleicht nicht so förderlich sein :-).

 

Reflexion. Nimm dir immer mal wieder Zeit und denke darüber nach, was diese Reise mit dir macht, wie es sich für dich anfühlt. Schau dir gedanklich an, was du bisher schon alles geschafft hast und sei stolz auf dich! Des Weiteren wirst du mit der Zeit ein gutes Verhältnis zu deinem Bauchgefühl bekommen, vertrau deinen Gefühlen. Wenn sich etwas nicht richtig anfühlt, dann halte Abstand und trete lieber den Rückzug an. Das Gefühl kommt sehr schnell, da brauchst du dir keine Gedanken machen.


Reisemädchen

Breena (30) hat ihre erste Reise alleine vor 10 Jahren nach Berlin gemacht. Sie hat bei ihren Reisen innerhalb von Europa erst einmal getestet, wie es überhaupt ist alleine zu reisen. Breena hat schon einige Länder in Afrika bereist und zwar eher die, die nicht all zu bekannt sind unter Touristen. Super spannend zu lesen, was sie dort als allein reisende Frau so erlebt hat und wie ich finde super inspirierend.

 

"Alleine durch Afrika und China zu reisen war eine meiner besten Entscheidungen. Ich hatte große Bedenken, ob ich diesen Herausforderungen gewachsen sein werde. Aber ich durfte unglaubliche Hilfsbereitschaft und Gastfreundschaft erleben. Ich durfte erleben, dass mir keiner etwas Böses möchte. Und auch, dass mehr in mir steckt als ich vielleicht denke. Ich muss mich nur trauen. Dieses Wissen habe ich mit in meinen Alltag genommen und gehe nun ganz anders an neue Herausforderungen ran."


Mein Fazit

Ich für mich kann sagen, das ist die beste Zeit meines Lebens und ich liebe jede Minute die ich alleine bin! Das ist nicht jedermanns Sache und das ist auch vollkommen okay, denn jeder Mensch ist anders... Als ich 2012 fünf Wochen mit einer Freundin durch Brasilien gereist bin, habe ich das genauso genossen, wie wenn ich alleine gewesen wäre. Aber Mädels traut euch!!! Du kannst so viel über dich selbst lernen, du bist viel offener gegenüber Neuem und du wirst unglaublich viele Menschen kennenlernen. Und glaubt mir, manchmal wünschst du dir sogar alleine zu sein. Selbst wenn du feststellst, das ist absolut nichts für dich, bist du ja auch schon ein Schritt weiter oder!?

 

Solch eine Reise gibt dir ganz viel, sie kann durchaus auch dein bisheriges Leben auf den Kopf stellen und stellt dich somit wieder vor eine neue Herausforderung. Aber ist das nicht das Leben? Ich habe schon einige sagen hören, auch aus meinem eigenen Bekanntenkreis: "Du rennst doch vor etwas weg!" Hier gibts von mir ein ganz klares NEIN, denn eigentlich rennst du genau in das rein, was dich beschäftigt und damit musst du dich tagtäglich auseinandersetzen. Diese Möglichkeit hast du zuhause im Alltag überhaupt nicht. Und genau diese Gefühle/Gedanken werden dich unglaublich bereichern und dich zudem machen, der du wirklich bist! 

 

Ich wiederhole mich, aber ich denke, man sollte es einfach mal gemacht haben. Du wirst Höhen und Tiefen erleben, dich aber durchschlagen und danach unglaublich Stolz auf dich sein. Wie ich anfangs schon geschrieben habe, möchte ich hier andere Reisestile nicht schlecht machen. Eine Gruppenreise hat was für sich, genauso, wie wenn man zu zweit verreist, das steht außer Frage und jeder muss persönlich für sich schauen, was am besten zu ihm passt.

 

Hiermit möchte ich mich ganz herzlich bedanken, wenn du bis hierher gelesen hast! Der Artikel liegt mir wirklich sehr am Herzen und ich freue mich, dabei von anderen Reisemädchen Unterstützung bekommen zu haben! Sollten Fragen, die du hast, unbeantwortet geblieben sein, kannst du mir sehr gerne schreiben.

 

Vanessa


Die mit Sternchen (*) gekennzeichneten Links sind sogenannte Affiliate-Links. Wenn du auf so einen Affiliate-Link klickst und über diesen Link einkaufst, bekomme ich eine Provision.

 

Wichtig: Für dich bleibt beim Preis alles beim Alten und du kannst mich somit über diese Links unterstützen.