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Lombok

Mein Wohlfühlort in Indonesien! Ich hatte mir bewusst Lombok als ersten Ort in Indonesien ausgesucht. Ich habe die Insel 2015 das erste Mal besucht, hatte mich direkt verliebt und bin seitdem jedes Jahr wieder gekommen. Es ist alles noch viel ursprünglicher und nicht so touristisch, wobei sich das in den letzten vier Jahren auch schon geändert hat. Nach vier Wochen Rundreise in Sri Lanka, tat es richtig gut, mal an einem Ort länger zu sein und sich zudem auszukennen. Lombok liegt 30 Minuten Flugzeit von Bali entfernt. Lombok beheimatet den zweitgrößten Vulkan in Indonesien den Gunung Rinjani. Im August 2018 wurde Lombok von einem schweren Erdbeben heimgesucht, was aber mehr den nördlichen Teil der Insel betraf, ein paar Ausläufer konnte man noch in Tetebatu sehen.

Kuta / Mana Yoga Retreat

Ich hatte mir das Mana Yoga Retreat als Unterkunft ausgesucht, da ich gerne einfach mal wieder ein bisschen Yoga machen wollte und ich die Unterkunft schon aus dem letzten Jahr kannte. Damals aber nur zum Yoga praktizieren da war. Die Unterkunft hat neben einigen luxuriösen Bungalows auch ein 8er Mehrbettzimmer, was auch eben ich mir leisten konnte :-)

Und so startete ich meinen Tag jeden Morgen um 8 Uhr mit Yoga, danach gab es leckeres Frühstück und dann ging es meistens an den Strand. Darauf hatte ich mich schon sehr gefreut. Einfach mit dem Roller los fahren und die Strände abklappern. Ich liebe es!! Nach zwei Tagen lernte ich Lise aus Belgien kennen. Wir verstanden uns direkt super, haben ähnliche Reisepläne und beiden keinen Job mehr :-) So spielte ich für Lise ein klein bisschen Tourguide und zeigte ihr alles mögliche in der Umgebung. Aber wir entdeckten auch einige neue Orte, wie z.b. den Sunset Point an dem ich vorher noch nie gewesen war. Ein unglaublich toller Ort, nicht nur zum Sonnenuntergang.

Generell ist es sehr einfach die Gegend mit dem Roller zu erkunden. Auf den Straßen ist wenig los und sie sind in einem relativ guten Zustand. Wenn man zu abgelegenen Stränden abbiegt kann es aber schon ein wenig holprig und steil werden. Da sollte man schon ein bisschen Fahrkönnen aufweisen… Ansonsten einfach die Regel beachten zur Dunkelheit im Hotel zurück zu sein und nicht noch unterwegs in den Feldern. Die wichtigen Sachen, die man unbedingt mitnehmen möchte an den Strand eher im Sitz verstauen, wie auf dem Rücken. Es gab eine Zeit, da gab es relativ viele Überfälle außerhalb Kutas, aber das scheinen sie mittlerweile im Griff zu haben, zumindest habe ich lange nichts mehr gehört. Wir haben uns jedenfalls immer sicher gefühlt und hatten keinerlei komische Begnungen. An den Stränden muss meist eine Parkgebühr von 10.000Rs. (0,60€) bezahlt werden. Die Strandliegen sind meist umsonst, wenn man einfach eine Kokosnuss oder etwas zu trinken bestellt. Lediglich am Selong Belanak wird auch eine Gebühr für die Strandliegen verlangt. Mit guten Verhandlungsgeschick sind das 50.000Rs. (3,20€) für zwei Liegen, für den ganzen Tag. Hier nun meine Lieblingsstrände:

Tanjung Aan

Tanjung Aan liegt etwa 20 Minuten von Kuta entfernt in östliche Richtung. Weißer feiner Sand in einer tollen Bucht mit glasklarem Wasser. Vor zwei Jahren gab es noch genau eine Schaukel am Strand. Mittlerweile hat jeder Warung seine eigene Schaukel, kann man jetzt finden, wie man möchte, zerstört die Atmosphäre aber meiner Meinung nach ein bisschen. So schön die Bilder darauf auch sind. Ein bisschen nervig sind dort mittlerweile die Verkäufer geworden, was überwiegend leider Kinder sind, die ihre Armbänder verkaufen möchten. Hinzu sind noch Sarong Verkäuferinnen gekommen, die sich direkt auf ein Stürzen, sobald man den Strand betritt und so schnell auch nicht mehr locker lassen. Sehr schade für diesen wunderschönen Strand! Die Strecke dorthin ist mittlerweile sehr leicht zu befahren.

Mawun Beach

Der Mawun Beach war 2015 der erste Strand den ich auf Lombok erkundete und ich war von Anfang an hin und weg. Der Strand ist von Kuta ebenfalls ca. 20 Fahrminuten in westliche Richtung entfernt. Damals gab es an dem Strand noch keinerlei Warung, Menschen oder Liegen. Die Sichelförmige Bucht ist ein wirklicher Traum. Zum Baden allerdings nicht ganz so geeignet, da der Strand sehr steil abfällt und die Wellen etwas hoch sein können. Mittlerweile hat der Strand 3 kleine Warungs mit Sonnenliegen, aber immer noch relativ wenige Menschen und lädt zum verweilen ein.

Lancing Beach

Lancing Beach ist ein langgezogener Strand mit leicht körnigem Sand. er kommt kurz nachdem Mawun Beach. Hier gibt es genau zwei Warungs und ganz wenige Menschen. Bei Ebbe ist der Wasserstand sehr niedrig, da das Riff sehr weit draußen liegt. Perfekt zum schwimmen, schnorcheln und relaxen geeignet.

Mawi Beach

Mawi Beach habe ich dieses Jahr auch erst entdeckt. Er liegt etwas abgelegen von der Hauptstraße und die Fahrt dorthin ist nicht ganz ohne. Man sollte seinen Roller auf jeden Fall beherrschen. Angekommen am Strand findet man eine herrliche Bucht die besonders bei Surfern beliebt ist und man hat eine gigantische Aussicht. Am Strand befindet sich ein Warung und ein paar Sitzmöglichkeiten. Es gibt keine Sonnenliegen aber genug Platz am Strand, um sein Handtuch auszubreiten hat man.

Selong Belanak

Selong Belanak ist mein All - Time Favorite vor vier Jahren war er noch fast Menschenleer, mittlerweile säumen viele Warungs und Surfschulen den Strand. Er zieht sich um eine kleine kurve ist lang und breit und hat feinen weißen Sand. Nach etwa 100m hören die Warungs auf und man ist ganz alleine. Der Strand lädt zum spazieren gehen ein, ist für Surfanfänger geeignet und hat einen atemberaubenden Sonnenuntergang. Selong Belang ist etwa 40Minuten Fahrzeit von Kuta in westliche Richtung entfernt.

 

 

Nach nun mehr einer Woche am Strand, wollte ich die letzten drei Nächte nochmal ins Landesinnere und nach ein paar Wasserfällen Ausschau halten. Dabei bin ich auf Tetebatu gestoßen, dass das Ubud vor 25 Jahren in Bali sein soll. Das klang genau nach meinen Geschmack, also Homestay gebucht und ab ging die gut einstündige Fahrt von Kuta nach Tetebatu. Lise war auch mit von der Partie.

Tetebatu

Tetebatu liegt ziemlich genau in der Mitte von Lombok und am Fuße des Rinjanis. Von dort aus kam man auch die Wanderung bis hoch auf den Gipfel starten, dieser ist momentan aufgrund des Erdbebens aber noch gesperrt. Aber ein Aufstieg bis zum Kratersee ist möglich. Als wir ankamen waren wir zunächst etwas verwirrt. Wir hielten an einem ganz kleinen Dorf etwas außerhalb von Tetebatu und liefen mit unseren Rucksäcken durch ein Labyrinth von kleinen Häusern, verfolgt von kleinen Kindern und Hühnern, unserem Fahrer hinterher. Am Ende kamen wir in einen kleinen Garten, mit einem kleinen Häuschen und einem Bambushaus. Dort begrüßte uns Roni, der Besitzer des Homestays Al Sasaki. Das kleine Häuschen im Garten, war unser Zuhause und super schön hergerichtet. Roni hat es vor gut einem Jahr mit seinem Vater gebaut. Nach dem Erdbeben im September hat es sich leicht verzogen und die Türen hängen etwas aber ansonsten ist zum Glück nichts weiter passiert. Wir waren beide total begeistert. Den restlichen Tag verbrachten wir in „unserem Garten“ am Abend kochte Roni für uns und später saßen wir noch mit ihm und seinen Freunden am Lagerfeuer. Sangen und spielten Gitarre. Es war einfach nur traumhaft schön. Wir konnten es beide irgendwie nicht richtig fassen, was wir da gerade so erlebten. Und die nächsten Tage sollten es noch topen!

Die nächsten zwei Tage durften wir tief in die indonesische Kultur eintauchen, dank Roni. Wir waren in den Reisfeldern unterwegs, trafen viele Einheimische, haben nach Affen im Dschungel Ausschau gehalten und durften mit Ronis Familie zusammen ein Ramadan Abendmahl genießen. Wir hatten beide irgendwie nicht so viel erwartet oder sagen wir, wir wussten nicht so genau was uns erwarten wird. Aber wir waren beide Baff und wirklich überwältigt von all den Eindrücken. Am letzten Tag sind wir dann noch zu den Wasserfällen gefahren, wofür Lombok unter anderem so Bekannt ist und auch die haben uns vom Hocker gehauen :-)

Nach 10 unglaublich schönen Tagen und 8 davon zusammen mit Lise trennten sich nun unsere Wege wieder (vorerst :)). Für mich hieß es am frühen Montagmorgen ab in den Flieger nach Sulawesi, die nächste Insel in Indonesien erkunden. Aber mir fiel es nicht all zu schwer, denn ich werde immer und immer wieder kommen geliebtes Lombok!!


Fazit

Wie du dem Artikel vielleicht "leicht" entnehmen kannst, mag ich Lombok unglaublich gerne. Es ist noch nicht allzu bekannt, wie der berühmte Nachbar Bali, aber es werden auch hier langsam mehr Touristen. Ich hoffe, dass Lombok noch lange seinen Charme behält, denn gerade der macht es so besonders. In Lombok kann man 3 Tage verbringen aber auch ein ganzen Monat. Traumstrände, Wasserfälle, Yoga, Luxusresorts, kleine Inseln, Dschungel, Trekking, Surfen usw. Es ist für jeden was dabei...

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