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Sulawesi

Meine Reise in Sulawesi startete in Makassar. Von dort aus ging es mit dem Nachtbus nach Rantepao ins Toraja-Land. Anschließend an den Lake Poso/Tentena und von dort aus auf die Togian Inseln in den Golf von Tomini.

Aufregende 2,5 Wochen in Sulawesi. Ich habe eine komplett neue Kultur kennenlernen dürfen und unglaublich nette Menschen kennengelernt, in einem Land, was touristisch noch nicht besonders erschlossen ist. Ab und zu hat es mich auch ein paar Nerven gekostet, aber das gehört dazu, wenn man solch ein Land bereist. Nach einem Zwischenstop in Bali bin ich am frühen Vormittag in Makassar/Sulawesi angekommen. Dort wurde ich am Flughafen von einem Freund meines Cousins abgeholt. Gumski kommt ursprünglich aus Makassar und konnte mir so etwas seine Stadt zeigen, bevor es am Abend mit dem Nachtbus nach Rantepao ins Toraja Land ging. Der Bus fährt abends um 21 Uhr in Makassar ab und ist recht komfortabel. Ich hatte mir zuvor das Busticket aus dem Internet besorgt, würde ich nicht empfehlen, denn ich habe eindeutig zu viel gezahlt für das Busticket (25€). Wobei es bei der Entfernung natürlich immer noch billig ist, aber es wäre noch billiger gegangen. Man fährt insgesamt 9 Stunden. Dazwischen werden immer mal kurze Pausen eingelegt.

Toraja Land

Morgens um 6 Uhr bin ich in Rantepao angekommen und von Rantepao nochmal ca. 15 Minuten zu meinem Homestay nach La´bo gefahren. Dort befindet sich das Toraja Dorf von der Ne Pakku Family. Meyshke lebt dort mit ihrer Familie in einem echten Toraja Dorf und vermietet vier kleine Zimmer. Als ich morgens um 6:30 Uhr ankam habe ich erstmal ein köstliches Frühstück von Meyshke serviert bekommen und nochmal ein Runde geschlafen. Ansonsten habe ich an meinem ersten Tag nichts mehr gemacht. Meyshke hat mir erste kleine Sachen erklärt und wir haben die nächsten Tage etwas geplant. Ich war der einzigste Gast bei Meyshke, daher schlug sie mir vor die nächsten zwei Tage alleine die Gegend zu erkunden, da ein Guide relativ teuer werden würde für mich alleine. So markierte sie mir einige Punkte auf der Karte, die ich die nächsten zwei Tage mit einem Roller abklapperte. Zuvor erzählte sie mir einiges über die Orte und wenn ich im Nachhinein noch Fragen hatte, besprachen wir diese am Abend. Und ich sag dir, das waren einige!!

Die Kultur der Toraja war für mich was völlig neues und ich hatte mich auch nicht sonderlich darauf vorbereitet. Was ich in den nächsten Tagen so erlebte und erfuhr, war schon wirklich krass. Es war ein bisschen so, als ob man in ein Land reist und jeder nur in der Landessprache mit dir spricht. Man ist Abends wirklich müde von all den Informationen und versucht alles einzuordnen. Ich möchte hier jetzt keinen Vortrag zu der Kultur der Toraja halten, sonst würde dieser Bericht wahrscheinlich unendlich gehen. Daher verlinke ich dir hier eine kleine Zusammenfassung, wo du nochmal alle nützlichen Informationen nachlesen kannst.

An meinem zweiten Tag habe ich mir in Rantepao einen Roller gemietet und bin los zu meinem ersten Höhlengrab nach Lando. Die Straßenverhältnisse sind deutlich schlechter, wie in Lombok oder Bali. Es ist auf jeden Fall von Vorteil, wenn man schon mal Roller gefahren ist und diesen einigermaßen beherrscht. In Lando angekommen muss man sich einen Guide nehmen der eine Öllampe besitzt, alleine wird es sonst zu dunkel in der Höhle. Bevor man in die Höhle rein geht sieht man schon davor Unmengen an Särgen. Später hatte ich mich an den Anblick gewöhnt, aber es war schon erst einmal komisch. Wenn Särge auseinander brechen und die Familien sich keinen neuen Leisten können, werden die Totenköpfe einfach aufgereiht. Wir sind dann auch ein Stück in die Höhle rein, was echt unheimlich war. Der Guide fragte auch, ob ich neben einem dieser Köpfe posieren möchte, ich habs ausgelassen :-) In solchen Höhlen werde immer nur Familien begraben die dem jeweiligen Clan/Gemeinde angehören. In diesem Fall der Gemeinde Lando. Daher gibt es Rund um Rantepao natürlich unzählige. Als nächstes bin ich zu den Gräbern von Lemo. Dort ist der Unterschied, dass die Särge nicht in einer Höhle sind, sondern in einem Loch in der Steinwand bestattet sind. Zudem kann man dort wunderbar die Tao Tao Figuren sehen (zweites Bild oben links). Ein bisschen unheimlich die Figuren, aber irgendwie sind sie auch schön. Die Familien können diese Figuren nach dem Ebenbild ihrer Verstorbenen anfertigen lassen inkl. original Kleidung. 

Danach ging es noch weiter zu einer der größten Touristenattraktionen im Toraja Land in das Dorf Kete Kesu. Es gilt als eines der schönsten, beherbergt einige Gräber von Adligen und ein Museum, dadurch aber auch Touristisch. Nach den ganzen Eindrücken, habe ich meinen Roller in Rantepao wieder abgegeben und bin zurück ins Homestay. Man ist echt müde nach einiger Zeit, weil es eben einfach nichts gibt, wo mit es Vergleichbar ist. Man versucht Verbindungen herzustellen oder die Denkweise nachzuvollziehen. Es ist ein bisschen, wie zur Schule zu gehen. Am dritten Tag bin ich ein bisschen durch die Gegend gefahren, die wirklich wunderschön ist. Habe an einigen Dörfern angehalten und bin ein Stück gelaufen. Mehr aber nicht, da es am nächsten Tag mit Meyshke auf Entdeckungstour ging.

Es ging also nun mit Meyshke zusammen Richtung Norden vom Toraja Land, rauf in die Berge. Dort haben wir die älteste Grabhöhle im Toraja Land besucht (700 Jahre), die aber nicht mehr benutzt wird. Es ist alles schon etwas vermodert und auch echt gruselig, aber irgendwie auch ganz schön. Also schön ist durchaus, was anderes, aber mir fällt jetzt gerade auch kein anderes Wort für ein. Danach haben wir Meyshkes Onkel besucht. Die Familie hat seit 25 Jahren drei tote Körper im Haus liegen. Also einen seit 25, 11 und 9 Jahren. Der Vater und zwei seiner Kinder. In diesem Fall ist es so, dass diese erst Beerdigt werden können, wenn der Streit in der Familie beigelegt wurde. Die drei toten Körper lagen nebeneinander, waren aber alle mit einer dicken Schicht eingewickelt. Man hat weder was gesehen, noch gerochen. Als wir den Raum betraten, hat Meyshke alle drei nacheinander begrüßt und mich vorgestellt. Eine total absurde Situation, aber für die Menschen dort völlig normal. Meyshke und der Onkel haben sich auch ganz normal Unterhalten, wobei ich eher Still und leise war. So wie wir das eben von Zuhause gewohnt sind, wenn wir vor einem Leichnam stehen. 

Inzwischen war ich mit Capriyanto unterwegs, da es Meyshke nicht so gut ging. Aber auch er war ein toller Guide. Wir sind weit hoch in die Berge gefahren. Durch viele Toraja Dörfer und haben immer wieder angehalten und die Aussicht genoßen, die wirklich unglaublich war. Am Schluß haben wir noch an einem Reisfeld angehalten und sind ein Stück raus gelaufen. Die Kinder hatten natürlich schnell mitbekommen, dass da jemand im Dorf ist, der da eigentlich nicht hingehört und so waren binnen Minuten unzählige Kinder, um mich herum. Wir spielten zusammen und schoßen ein paar Fotos.

Zum Schluß besuchten wir noch eine weitere Familie, wo der Opa vor neun Monaten verstorben ist und seitdem im hinteren Teil des Hauses aufbewahrt wird. Dieser war nicht eingewickelt, sondern hatte direkt nach seinem Tod das Konservierungsmittel Formalin gespritzt bekommen, wodurch der Leichnam länger erhalten bleiben soll. Der Mann lag in einem offenen Sarg, darüber war lediglich ein durchsichtiges Stück Stoff gelegt. Hier war der Geruch tatsächlich sehr unangenehm und es war echt komisch. Die Hautfarbe war schon ziemlich dunkel geworden. Der Mann trug seine Kleidung und sogar seine Brille. Die Witwe kocht ihm jeden Tag noch ein Kaffee und abends ein Essen. Vielleicht nochmal kurz zur Erklärung, solange der Leichnam nicht beerdigt ist, gilt der Leichnam nicht als Tod, sondern als schlafend/krank und wird auch so behandelt. Das hat mich glaube ich, mit am meisten beschäftigt. Denken die Leute das wirklich oder wissen sie insgeheim, dass dieser Mensch Tod ist? Die Frage ließ sich abschließend nicht so ganz klären, denn auf Nachfrage, bekam ich keine klare Antwort. Es ist halt deren glauben und was ganz normales, was seit mehren hundert Jahren so praktiziert wird.

Damit ging für mich eine wirklich aufregende Zeit im Toraja Land zu Ende und ich werde dies wohl nie vergessen. Dank Meyshke und Capriyanto durfte ich Tief in die Kultur Einblicken und habe dabei viel gelernt, auch das der Tod vielleicht gar nicht so schlimm ist. Für die Toraja ist das Leben gerade nur eine Übergangszeit, denn nach dem Tod hier auf der Erde, geht es für sie ins Jenseits (Puya), wo alles besser ist und man unsterblich ist. Ob man deswegen jetzt tausende Wasserbüffel töten muss, sei mal dahingestellt, aber es gehört eben dazu. Ich finde es zudem beeindruckend, dass die Kultur mit ihren vielen Mythen und Ritualen, noch immer am Leben ist und immer noch so detailliert gelebt wird. Ich glaube das ist Einzigartig! Solltest du einmal die Möglichkeit haben, schau es dir an!

Lake Poso / Tentena

Von Rantepao ging es mit einem privaten Fahrer nach Tentena an den See Poso. Das sind rund 430km für die wir ganze 12 Stunden gebraucht haben. Wir sind glaube ich insgesamt, drei Pässe gefahren auf unglaublich engen Straßen. Ich bin froh, dass ich den privaten Fahrer gewählt habe und nicht den Bus, den es aber auch gibt. Nach ich glaube, den längsten 12 Stunden meines Lebens, sind wir spät am Abend in Tentena angekommen. Dort war ich in dem Bamboo House Dodoha Mosintuwu untergebracht. Es ist das Zuhause von Lian, die eine NGO gegründet hat und Kinder und Frauen in der Umgebung unterstützt. Das Wohnhaus und das dazugehörige Restaurant sind eine einzigartige Konstruktion aus Bambus und zudem direkt am See gelegen. Ich habe dort zwei Nächte verbracht und nach der wirklich etwas anstrengenden Fahrt, den nächsten Tag einfach nur am See gechillt. Am nächsten Morgen ging es schon wieder weiter und zwar nach Ampana, der Stadt vor den Toren der Togian Inseln. Dort musste ich eine Nacht schlafen, um am nächsten Morgen das Boot auf die Insel zu bekommen

Togian Island

Nach nun einer Woche in Sulawesi ging es heute auf die Togian Inseln. Zugegebenermaßen, da habe ich mich von Anfang an unglaublich darauf gefreut. Eine Inselgruppe im Golf von Tomini ohne Internet, mit ganz viel Hängematten und einem Tauchparadies. Die eine Nacht in Ampana habe ich im Hotel Lawaka verbracht, was für eine Nacht völlig ok ist. Am nächsten Morgen wurde ich um 8 Uhr im Hotel abgeholt und an den Hafen gebracht. Organisiert hat mir das Eddy, der Stadtbekannt ist. Er hat mir das Ticket gebucht, die Abholung organisiert und am Ende auch mein Transport zurück. Solltet ihr in Ampana sein, fragt einfach nach Eddy vom Marina Cottages. Es weiß jeder wer gemeint ist! Im Hafen angekommen musste ich den Eintritt für die Togians bezahlen, da es ein Nationalpark ist. Die Gebühren belaufen sich auf ca. 12€. Die Kosten für das Speedboat sind ca. 8€. Das Speedboat sollte eigentlich um 9 Uhr abfahren, aber wie das so ist in Indonesien wurde es etwas später. Zwischendurch hieß es auch mal, dass es gar nicht fährt. Aber um 10 Uhr war es endlich soweit. Aussteigen musste ich gleich am ersten Haltepunkt bei den Bomba divers. Dort wurde ich von meiner Unterkunft mit einem motorisierten Kanu abgeholt. 

Nach ca. einer Stunde Gesamtfahrzeit bin ich im Paradies Poki Poki angekommen. Die Anlage ist auf der Insel Batudaka, in der Umgebung ist dies die einzigste Unterkunft und bis zum nächsten Dorf sind es gut 45 Minuten zu Fuß. Fortbewegungsmittel Nummer 1 ist daher das Boot. Die Unterkunft hat 10 verschiedene Bungalows in allen möglichen Preiskategorien. Da es in der Umgebung keine Warungs oder Restaurants gibt bucht man Vollpension. Die ganze Anlage ist mit viel Liebe hergerichtet, überall findet man kleine Details aus Treibholz, umfunktioniert als Dekoartikel. Die Mahlzeiten werden gemeinsam mit anderen Reisenden zusammen an einem großen Tisch eingenommen. So kommt man schnell in Kontakt und lernt auch die anderen kennen. Ich hatte mich als Alleinreisende für die billigste Variante der Bungalows entschieden und habe für die gesamte Woche 136€ inkl. Essen bezahlt. Tja und so startete nun eine aufregende Woche im Inselparadies Togian!

Was hab ich dort nun eine Woche getrieben!? Ich lag viel in der Hängematte, habe zwei Bücher gelesen, war viermal Tauchen und Schnorcheln u.a. auch im Jellyfish Lake, habe das Seenomaden Dorf Bajo besucht und unglaublich nette Menschen kennengelernt. Mit einer der Hauptgründe warum ich auf die Togians wollte, war das Tauchen. Und ich wurde definitiv nicht enttäuscht. Ich habe noch nicht allzu viele Tauchgänge aber so etwas habe ich Unterwasser noch nie erlebt. Es gibt kaum Strömung, was ein ziemlich entspannt Tauchen lässt, aber dadurch bleiben natürlich die Großfische aus. Trotz allem haben wir aber auch Manta Rays und Riffhaie gesehen. Am Tag zuvor wurde sogar ein MolaMola gesichtet, der sich mir aber leider nicht mehr gezeigt hat, auch wenn ich akribisch Aussicht gehalten habe :) Die Farbenpracht ist wirklich unglaublich. Besonders das Atoll Riff scheint noch richtig Intakt zu sein und beheimatet unzählig kleine, bunte Fische. Tauchen geht man übrigens mit den "Nachbarn" vom Araya Dive Resort/Bomba divers. Das Equipment ist Top und alles ist super organisiert. 

Schnorchelausflüge oder auch Tagestrips werden vom Poki Poki angeboten. Die Preise beziehen sich immer pro Boot, so kann man sich mit anderen zusammen tun und den Preis am Ende durch die Anzahl der Personen teilen. Find ich als Alleinreisende super gelöst. Einen Tag bin ich daher mit noch drei anderen zum Jellyfish Lake, von dem es nur ein paar Wenige auf der Welt gibt. Der See ist gut 2 Stunden mit dem Boot vom Poki Poki entfernt. Leider hatten wir nicht so gutes Wetter erwischt. Es hat den kompletten Tag geregnet und teilweise auch gestürmt. Als wir am See ankamen waren wir schon einmal komplett nass. Der See hatte aber zum Glück Badewannentemperatur und die Quallen hat der Regen auch nicht gestört. Das besondere an dem See sind die Quallen, die NICHT Nesseln und somit gefahrlos sind. Bevor man in den See geht sollte man keine Sonnencreme auftragen und auch keine Flossen tragen. So bleibt das einmalige Ökosystem des Sees bestehen. Beim Schnorcheln im See sieht man dann unzählige Quallen die auf und wieder abtauchen.

Auf dem Rückweg haben wir noch beim Seenomaden Dorf Bajo angehalten und sind einmal rund um die kleine Insel gelaufen, wo uns unzählige, fröhliche Kinder begleitet haben. Nur noch wenige sind echte Seenomaden. Stattdessen siedeln sie in auf Stelzen ins Meer gebaute Dörfer und kehren regelmäßig zu ihren Fischgründen auf dem Meer zurück. 

Nach nun mehr 8 Tagen war meine Zeit auf den Togians leider vorüber. Ich hätte durchaus noch etwas länger bleiben können. Ich nehme viel mit aus der Woche. Man braucht manchmal gar nicht viel um Glücklich zu sein. Gerade in der heutigen Zeit, wo alles immer schneller gehen muss, vergisst man das glaube ich schnell. Eine Woche ist im Prinzip nicht lange, aber mir persönlich hat sie viel gebracht. Zeit für mich und über Dinge nachdenken, die man gar nicht mehr auf dem Schirm hat oder sie einfach aus Bequemlichkeit zur Seite geschoben hat. Nicht ständig aufs Handy schauen - sich auf sich und seine Umgebung konzentrieren. Mit fremden Menschen kommunizieren, die schlussendlich zu Freunden werden und neues Entdecken ohne es gleich der virtuellen Welt mitzuteilen. Genau das hat mir unglaublich gut getan und ich würde es immer wieder machen.

Die Anreise auf die Togians ist zugegebenermassen etwas abenteuerlich und auch anstrengend, aber es lohnt sich! Es waren auch einige Reisende dort, die einfach nur zwei Wochen Urlaub hatten und die Reise trotzdem auf sich genommen haben. Ich bin nicht ganz sicher, ob ich das machen würde, weil man durchaus damit rechnen sollte, dass ein Boot mal nicht fährt oder das Flugzeug nicht fliegt. Ist mir beides passiert, war für mich aber nicht weiter schlimm war, da ich kein Zeitdruck hatte. Bei zwei Wochen sähe, das wahrscheinlich anders aus. Aber das ist nur meine persönliche Meinung, das kann natürlich jeder machen, wie er möchte.

Vielleicht noch kurz die Story zu meiner Abreise. Ich und Sarah (ebenfalls Gast im Poki Poki), wollten morgens das Speedboat nehmen, was so zwischen 9:30/10 Uhr kommt. Dies kam aber nicht. Die eine Alternative war noch bis 13:30 Uhr warten und zu hoffen, dass das andere Boot fährt oder wir fangen einfach mal mitten auf dem Meer die Public Ferry ab. Schien uns realistischer. Also ging es mit Sack und Pack rauf aufs Meer und die Fähre hielt tatsächlich an. Jetzt hieß es nur noch heil darauf kommen inkl. Gepäck. Ich habe Blut und Wasser geschwitzt aber es hat mit Hilfe aller beteiligten geklappt. So sind wir doch noch Heil in Ampana angekommen. Von dort aus ging es mit einem Fahrer nach Poso (ca. 3 Stunden), wo ich eine Nacht schlafen musste, da der Flieger nur einmal am Tag nach Makassar fliegt und das früh morgens. Die heiße Dusche in dem Hotel werde ich wohl mein Leben nicht vergessen :-) Am nächsten Morgen um 8 Uhr ging es zum Flughafen in Poso, dort standen wir allerdings vor verschlossenen Türen, weit und breit kein Mensch. Keine Info, nichts. Vielleicht noch als Anmerkung es war der Tag des muslimischen Zuckerfestes. Trotz allem hatte ich keine Mail erhalten, wo mein Flug gecancelt wurde. Also wieder zurück zum Hotel, wo ich ca. 2 Stunden am Telefon verbrachte bis ich endlich jemand am Telefon hatte, der mir weiterhelfen konnte. Die Dame der zuständigen Fluggesellschaft behauptete auch ganz gelassen, dass ich informiert wurde. Ehhhhm NEIN! Naja jedenfalls stand ich dann auf der Passagierliste für den nächsten Tag, das verlief auch reibungslos und ich bin mit 24h Verspätung spät abends auf Bali in Canggu angekommen. Soviel zum Thema Geduld in Indonesien, aber ich war ja recht entspannt nach einer Woche im Paradies :-)!


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