Isola d’Elba mit Camper und Hund – Unser Abenteuer im toskanischen Inselparadies

Wer die Toskana liebt und mit Camper und Hund unterwegs ist, findet auf Elba ein echtes Paradies. Die drittgrößte Insel Italiens begeistert mit malerischen Buchten, charmanten Dörfern und einer entspannten Atmosphäre – perfekt für eine Auszeit auf vier Rädern und vier Pfoten. In diesem Beitrag teile ich unsere Route, Eindrücke und Tipps, die du für deine eigene Reise brauchst.

Elba ist klein – und genau das macht’s so entspannt!

Die Insel ist etwa 27 km lang (West–Ost) und rund 18 km breit (Nord–Süd). Die gesamte Fläche beträgt ca. 224 km² – also gerade mal etwas größer als München. Trotzdem bietet Elba eine enorme landschaftliche Vielfalt: von sanften Hügeln und Korkeichenwäldern bis hin zu hohen Bergen wie dem Monte Capanne (1.019 m) und traumhaften Küstenstraßen mit Meerblick.

Die Fahrtzeiten zwischen den Orten sind angenehm kurz:

• Portoferraio nach Capoliveri: ca. 25 Minuten

• Lacona nach Marciana Marina: ca. 30 Minuten

• Porto Azzurro nach Marina di Campo: ca. 35 Minuten

Selbst mit dem Camper sind die Straßen gut befahrbar – klar, manche Serpentinen sind etwas schmal, aber insgesamt ist Elba camperfreundlich und gut erschlossen.

📌 Tipp: Durch die kurzen Distanzen kann man mehrere Orte entspannt erkunden, ohne täglich lange Fahrzeiten einzuplanen – perfekt für Tagesausflüge, spontane Stopps oder Strand-Hopping mit Hund.

Unsere Reise begann auf dem italienischen Festland in Piombino, von wo aus mehrmals täglich Fähren nach Elba ablegen. Die Überfahrt nach Portoferraio dauert rund eine Stunde. Für Camper ist die Buchung im Voraus empfehlenswert – besonders in der Hauptsaison.

📌Tipp: Wir sind Hin- und zurück mit Blu Navy gefahren. Hunde dürfen mit an Deck, Leine und Maulkorb sind vorgeschrieben, wurden bei uns aber nicht kontrolliert.

Ein Tag vor Abreise steigen die Preise der Fähre. Für die Hinfahrt habe ich 100€ bezahlt- Für die Rückfahrt nur 50€ da ich früher gebrucht hatte. 

Deine Fähre kannst du hier buchen oder direkt beim Anbieter.

Kosten: Hin- und Zurück 150€ für Camper, Hund und 1 Erwachsener.

Elba zeigt sich meist von seiner sonnigen Seite. Wir waren im Mai dort – perfekte Temperaturen zwischen 20 und 25 Grad, nicht zu heiß für den Hund, aber schon warm genug für Strandtage. Im Schatten war es immer noch recht kühl. Für die Abende und am Morgen würde ich auf jeden Fall einen Pullover empfehlen. Auch die Monate September und Oktober gelten als ideale Reisezeit für Campingfreunde mit Hund: weniger Touristen, angenehmes Klima.

Elba ist generell sehr hundefreundlich – trotzdem gibt es ein paar Dinge, die du beachten solltest:

• Leinenpflicht gilt auf öffentlichen Wegen, Stränden, in Ortschaften und meist auch auf Campingplätzen.

• Hundeverbot an Stränden? In der Hauptsaison (Juli–August) sind viele Strände für Hunde tagsüber tabu. In der Nebensaison oder früh morgens/spät abends darf man oft mit Hund ans Wasser. Offizielle Hundestrände sind ausgeschildert.

• Wasser und Schatten nicht vergessen – besonders auf Wanderungen. An vielen Stränden gibt es keine natürlichen Schattenplätze.

• Achtung Mittelmeerkrankheiten: Schütze deinen Hund vor Sandmücken (Leishmaniose) und Zecken – z. B. mit Spot-ons oder Halsbändern.

• Einreisebestimmungen: EU-Heimtierausweis, Mikrochip und gültige Tollwutimpfung sind Pflicht. Auch Maulkorb sollte mitgeführt werden (wird selten verlangt, aber Vorschrift im ÖPNV).

Wir haben Elba als sehr unkompliziert erlebt – viele Restaurants stellen freiwillig Wassernäpfe raus, und die Menschen begegnen Hunden meist freundlich und entspannt.

Am besten eigene Kotbeutel mitbringen. Ich habe nirgendwo welche gesehen und war froh eine Packung im Camper gehabt zu haben.

Packliste: 

• EU-Heimtierausweis (Tollwutimpfung mind. 21 Tage alt)
• Maulkorb
• Leine + ggf. Schlepplein/Flexileine
• Futter + Näpfe
• Reiseapotheke (Zeckenzange, Durchfallmittel, Desinfektion)
• Schutz gegen Parasiten (z.B. Scalibor-Halsband oder Spot-on - ich verwende die Lösung von Advantix und bin sehr zufrieden damit)
• Handtücher, Decke/Körbchen
• Hundemarke
• Kotbeutel
• Kauartikel/Spielzeug bei Bedarf :)
• Wer einen besitzt: GPS-Tracker

Wir haben verschiedene Plätze getestet – alle hundefreundlich, jeder mit eigenem Charakter.

Im Mai musste ich keine Plätze vorreservieren. Die Plätze sind oft nicht groß aber in der Nebensaison bekommt man immer einen Platz. Wenn du Wert auf einen Platz mit Meerblick legst, solltest du eventuell reservieren, von den Plätzen gibt es oft nicht viele.

Auch empfehle ich vorher nochmal einen Supermarkt aufzusuchen. La Riccia und Camping Ferrato haben bspw. keinen internen Markt und es ist auch keiner fussläufig in der Nähe.

Ansonsten sind die meisten Plätze, insbesondere die Sanitärenanlagen eher in die Jahre gekommen. Aber es waren alle immer sehr sauber und es gab auch immer eine heiße Dusche, einen Platz zum Geschirrabspülen, Waschmaschinen usw.

📌Tipp: Viele Plätze bieten Hundeduschen, Gassiwege und sind auch in der Nebensaison geöffnet.

*Die Preise gelten für die Nebensaison im Mai. Ab Mitte Juni kannst du 10-15€ dazurechnen.

Freistehen: 

Das Freistehen mit dem Camper ist auf Elba offiziell nicht erlaubt – und wird vor allem in der Hauptsaison auch kontrolliert. Die Insel ist klein, und viele Parkplätze sind tagsüber stark frequentiert oder mit „No Camper“-Schildern versehen.

📌 Meine Empfehlung:
Wenn du in der Nebensaison unterwegs bist, findest du mit etwas Rücksicht und Zurückhaltung gelegentlich tolerierte Plätze – zum Beispiel in abgelegenen Buchten oder oberhalb kleiner Dörfer.

Aber:

🚫 Keine Markise, kein Campingverhalten, keine Stühle raus!
✔️ Nur übernachten, am besten abends ankommen und morgens weiterfahren.

Und wie immer gilt: Müll mitnehmen, ruhig bleiben und Rücksicht auf Natur & Einheimische nehmen – dann steht einem kurzen Zwischenstopp nichts im Weg.

Elba ist hundefreundlicher, als man denkt – es gibt ausgewiesene Hundestrände:

• Spiaggia di Fonza (bei Marina di Campo): Naturbelassen, ruhig und hundetauglich.

• Strand bei Mola (nahe Porto Azzurro): Offizieller Hundestrand mit Freilaufzone.

• Laconella: In der Nebensaison auch mit Hund super nutzbar.

Bitte immer auf Schilder achten und Kotbeutel mitnehmen – die Insel freut sich über rücksichtsvolle Gäste.

Ich selber habe lediglich ein Verbotsschild gesehen. Ansonsten durfte Bali an jeden Strand mit. Generell gilt eine Leinenpflicht. Am Morgen und Abend war ich im Mai oft ganz alleine am Strand, sodass ich Bali auch freilaufen lassen konnte. Selbst tagsüber habe ich immer wieder einsame Buchten gefunden.

Für mich die schönsten Strände waren:

• Portoferraio: Die historische Hauptstadt mit ihrer Festung Medici, verwinkelten Gassen und Hafenflair.

• Monte Capanne: Der höchste Punkt Elbas (1.019 m) – mit der nostalgischen Seilbahn oder zu Fuß erreichbar. Hunde sind in der Gondel erlaubt!

• Capoliveri: Ein charmantes Bergdorf mit kleinen Läden, Bars und Ausblicken auf die Südküste.

• Napoleons Residenzen: Geschichte zum Anfassen – perfekt für regnerische Tage oder Kulturliebhaber.

• Bergdörfer: einfach eins der zahlreichen kleinen Bergdörfer besuchen und gemütlich durch die engen Gassen schlendern. Wir waren in San Piero in Campo.

Tauchen & Schnorcheln:
Elba ist ein echtes Paradies unter Wasser! Kristallklares Meer, farbenfrohe Felsformationen und sogar alte Schiffswracks warten darauf, entdeckt zu werden. Du findest auf der gesamten Insel Tauchschulen. Rund um Capo Sant’Andrea, Pomonte (mit Wrack!) oder Porto Azzurro findest du besonders tolle Spots – viele bieten auch Schnuppertauchgänge an. Ich war sehr begeistert!!

Bali hatte ich währenddessen im Camper auf dem Campingplatz. Ich hatte mir extra einen Schattenplatz geben lassen, dieser lag den kompletten Tag im Schatten. Und im Bus waren es gerade mal 16grad. Im Hochsommer natürlich nicht zu empfehlen. Ich war nach 3 Stunden wieder zurück und Bali schlief ganz entspannt. Der Tauchgang hat 60€ gekostet.

Hunde dürfen übrigens bei manchen Anbietern mit auf’s Boot – nachfragen lohnt sich!

Elba ist ein Wanderparadies mit gut ausgeschilderten Wegen und fantastischen Ausblicken. Allerdings hat es auf den meisten Wanderungen meist kaum bis gar kein Schatten. Bitte beachte das, nehm dir viel Wasser mit und ggf. auch ein Sonnenschutz. Besonders empfehlenswert:

• Wanderung von Sant’Andrea zur Madonna del Monte: Schattige Pfade, Kastanienwälder, alte Kapellen – und fast immer ein Blick aufs Meer.

• Rundweg um den Monte Calamita bei Capoliveri: Ideal mit Hund, da nicht überlaufen, mit Abstechern zu alten Minen und versteckten Buchten.

• Monte Perone bis Monte Capanne: Anspruchsvoller, aber lohnend – Trittsicherheit erforderlich.

Ich habe vor Ort die App Komoot verwendet und konnte so immer sehen, welche Wanderungen um mich herum sind. In der Nebensaison oft menschenleer – perfekte Bedingungen für Hund und Mensch.

Die Mischung aus italienischem Charme, wunderschöner Natur und hundefreundlicher Atmosphäre macht Elba für uns zu einem der schönsten Reiseziele mit dem Camper. Es ist entspannter als viele Festlandorte – und die Inselgröße passt perfekt für ein bis zwei Wochen voller Entdeckungen.Ob wandern, schnorcheln, faulenzen oder gemeinsam neue Strände entdecken – Elba hat uns begeistert. Und mein Hund? Der wollte gar nicht mehr zurück auf die Fähre.