Hier ein Überblick meiner bisher bereisten Länder außerhalb von Europa. Da ich mit diesem Blog nun leider erst 2019 begonnen habe, werde ich zu jeder Reise die davor stattgefunden hat einfach ein paar Sätze schreiben, jedoch keinen ganzen Blog Beitrag. Wenn du jedoch zu irgendeinem Land mehr wissen möchtest oder Tipps brauchst, schreib mir gerne eine Nachricht!
Salam alai kum - 2018 wusste ich ja bereits, dass ich 2019 auf Weltreise gehen werde. Daher hieß es natürlich sparen und so wenig Geld, wie möglich, auszugeben. Da ich mir schlecht vorstellen konnte innerhalb von 1,5 Jahren nirgendwo hinzureisen und ich auch einfach mal raus musste, ging es also für 5 Tage nach Marrakesch. Die Stadt und ihre Souks sind ein faszinierendes Erlebnis, aber es kann einem auch schnell zu viel werden. Insbesondere vom Geräuschpegel her. Daher reiste ich auch nochmal für einen Tag raus ins Atlasgebirge. Hier kann man im Winter tatsächlich auch Ski fahren. Das fand ich total absurd, da es, glaub ich, in keinem Gebirge, in dem ich je war, so heiß war! Aber es war eine tolle Erfahrung auf die ganzen Berber zu treffen, die dort in den Bergen leben. Das war noch einmal ganz anders, als bei uns oder im Himalaya-Gebirge. In Marrakesch selber haben mich die Architektur und die ganzen Farben sehr beeindruckt. Aber, wenn ihr mich fragt, sind ein paar Tage ausreichend, um die Stadt zu erkunden.
KIA ORA – du wunderschönes Land! In Neuseeland habe ich mich unglaublich verliebt. Es ist ein atemberaubendes Land, mit einer wunderschönen, vielfältigen Landschaft. Würde mich jemand fragen, ob ich lieber am Meer oder in den Bergen leben möchte, könnte ich diese Frage glaube ich nicht beantworten. Aber in Neuseeland hätte man ganz leicht beides zusammen. Nach einem kurzen Abstecher in Melbourne, wo ich meine Freunde von der Nepalreise besuchte, ging es für drei Wochen mit einem kleinen Camper quer über die Südinsel des Landes. Meine abenteuerlustige Mama war auch wieder dabei J Von Christchurch aus fuhren wir zum Franz-Josef Gletscher, weiter nach Wanaka – Queenstown – Milford Sound und dem Lake Tekapo. Wir bereisten Neuseeland im Herbst (in Deutschland war es Mai). Es war wenig los und die Preise daher relativ niedrig, was es wirklich sehr entspannt machte. Tagsüber hatten wir angenehme Temperaturen und konnten immer draußen sein, nachts wurde es schon wesentlich kühler. Die Einheimischen sind einer der freundlichsten Menschen, die mir je in einem Land begegnet sind. Super hilfsbereit, selbst der Polizist, der uns anhielt, da wir zu schnell fuhren, erklärte uns noch den Weg und wünschte eine tolle Zeit! Leider, leider ist Neuseeland sehr weit weg und die Anreise sowohl relativ teuer als auch lang. Daher bin ich mir nicht ganz sicher, ob es mich dorthin nochmal verschlagen wird. Aber ich kann es jedem nur ans Herz legen, insbesondere wenn ihr gerne draußen aktiv seid und Naturliebhaber seid. Unsere Reise wurde zum Abschluss damit gekrönt, das wir hoch oben auf der Sternwarte über dem Lake Tekapo die Südlichter (Aurora australis) sehen durften, was nicht allzu oft vorkommt. Diesen Moment werde ich niemals vergessen…
PURA VIDA – das hatte ich mir erhofft! Im November 2016 ging es für mich mit dieser Reise das erste Mal nach Mittelamerika; Costa Rica. Ich war sehr gespannt, auf das Land und seine Leute, da diese Region noch einmal etwas völlig Neues für mich waren. Nach zwei Tagen in San Jose reiste ich bis La Fortuna. Über der kleinen Stadt drohnt der Vulkan Arenal. Rundherum ist alles grün. Man kann Wasserfälle besuchen oder auch über die Baumkronen des Dschungels schweben. Die Transporte habe ich mir immer vor Ort gesucht, entweder mit einem Privatfahrer oder eben mit dem Kleinbus. Danach bin ich an die Pazifikküste (Westen) und von dort die Küste runter gereist. Die Strände in Costa Rica sind teilweise noch sehr naturbelassen, unberührt und wild. Generell muss ich aber sagen, dass ich mich dort als alleinreisende Frau nicht wohl gefühlt habe. Ich hatte mir im Vorfeld gar nicht so viele Gedanken darüber gemacht, aber dort ist es mir tatsächlich das aller erste Mal ziemlich schwergefallen. Die Männer waren teilweise sehr aufdringlich und ich wurde permanent gefragt, wo mein Ehemann sei. Viele konnten nicht verstehen, wie ich als Frau alleine reisen kann. Ich bin irgendwann dazu übergangen und habe gesagt, dass mein Freund zu Hause ist und arbeiten muss. Daraufhin wurden dann zumindest keine weiteren Fragen gestellt; komische Blicke erntete ich trotzdem. Generell bin ich nur auf sehr wenige Einheimische getroffen. Es waren viele US-Staatsbürger da, aber auch viele Aussteiger aus Frankreich. In den Gästehäusern, in denen ich gewohnt habe, waren die Besitzer meist Franzosen. Das machte das Ganze irgendwie weniger authentisch und ich war mehr damit beschäftigt, mich die ganze Zeit zu rechtfertigen, als diese Reise zu genießen.
NAMASTE - Mit einer Reise nach Bali/Indonesien erfüllte ich mir einen großen Traum. Das Land hatte ich schon lange im Kopf und 2015 klappte es dann endlich. Und ich war von Tag 1 an fasziniert. Die Kultur, insbesondere der Buddhismus, ist für mich unglaublich interessant. Ich habe mich dort sehr wohl gefühlt. Neben Südafrika ist Indonesien definitiv eines meiner liebsten Destinationen weltweit. Ich liebe das Lebensgefühl dort, aber auch das Essen. Bali ist in ganz Indonesien die einzige Insel, die dem buddhistischen Glauben unterliegt, alle anderen Inseln sind muslimisch. Auch das macht es nochmal spannend und interessant. Lombok bspw. ist noch sehr ursprünglich und an manchen Stränden im Süden ist man quasi alleine. Gerade auf den nicht so bekannten Inseln, gefällt es mir meistens noch besser. Dort traue ich mich auch alleine mit dem Roller herumzufahren und muss keine Angst haben, im Großstadtdschungel unterzugehen. Nach 2015 kehrte ich noch zwei Mal nach Indonesien zurück und werde auch dieses Jahr wieder hin reisen, um noch mehrere Inseln zu besuchen. Ich bin mir sicher, das wird nicht das letzte Mal sein.
Die Grenze von Thailand nach Malaysia überquerten wir zu Fuß. Von dort ging es zunächst nach George Town. George Town ist eine sehr schöne Stadt mit vielen bunten Wandmalereien und dem wohl besten Streetfood malaysias. Die Stadt zu besichtigen war etwas mühsam, da es unglaublich heiß war! Eine Abkühlung holten wir uns, als es im Anschluss in die Cameron Highlands ging. Dort herrscht ein angenehmes, frisches Klima und alles ist schön grün. Hier haben wir Wanderungen gemacht und eine Teeplantage besichtigt, was sehr interessant war. Danach ging es zurück in die drückende Hitze und der nächste Stop war die Landeshauptstadt Kuala Lumpur. Von KL war ich damals sehr überrascht: Alles ist sehr modern, aber auch der alte Charme ist noch da. Viele prächtige Gebäude findet man in direkter Nachbarschaft mit dem Gewusel, z.B. in China Town. Insbesondere abends vor den Petrona Towern zu stehen war sehr beeindruckend… Ab KL machen wir noch einen Stopp in Malakka und schlussendlich erreichten wir nach knapp 20 Tagen Singapore.
Von Melbourne aus ging es nach Bangkok. Dort habe ich an einer 21tägigen Rundreise bis nach Singapur teilgenommen. Ausgerichtet ebenfalls von G-Adventures. Im Nachhinein kann ich sagen, dass das die schlechteste Entscheidung war, die ich für diesen Teil der Erde treffen konnte. Ich war damals 26 Jahre alt und die Älteste in der Gruppe. Die Mehrheit waren 18-jährige Engländer, die einfach mal Spaß haben wollten in der weiten Ferne. Warum ich es damals nicht einfach alleine gemacht habe, kann ich heute gar nicht mehr sagen. Zudem wurde mir zum Verhängnis, dass ich viel zu schnell gereist bin und irgendwann keine große Lust mehr hatte, mir noch irgendwelche Sehenswürdigkeiten anzuschauen. Somit verbrachte ich die meiste Zeit am Strand und tat einfach nichts. Das ist im Enddefekt ja nicht schlecht, aber wenn man eben nicht viel Zeit hat und immer weiter muss, ziemlich ungünstig. Somit kann ich leider gar nicht viel über die Kultur aus dem Land des Lächeln erzählen. Wir besuchten einige Inseln und fuhren weiter Richtung nach Malaysia.
Von Fiji ging es weiter nach Australien, wo ich die längste Zeit verbracht habe (4 Wochen). Meine erste Station war Brisbane. Hier war ich zunächst ein paar Tage, um mich zu akklimatisieren. Von dort ist mir besonders Stradebroke Island in Erinnerung geblieben; eine kleine Insel ca. 2 Stunden Zugfahrt von Brisbane entfernt. Die Insel ist noch sehr naturbelassen und weist mit einer einzigartigen Landschaft und unglaublich tollen Stränden auf. Nach ein paar Tagen in Brisbane bin ich mit dem Greyhound Bus weiter Richtung Süden gefahren. Meine weiteren Stationen waren: Byron Bay - Coffs Harbour - Forster - Newcastle - Blue Mountains - Sydney. In Sydney war ich für ein paar Tage, bevor ich weiter nach Melbourne geflogen bin. Dort habe ich eine Freundin besucht, die ich in Nepal kennengelernt hatte. Melbourne ist eine unglaublich tolle Stadt; so vielfältig und bunt. Dort hat es mir mit am Besten gefallen und ich LIEBE das australische Frühstück :-) G'DAY!
BULA! Auf nach Fiji... Hier habe ich mit Awesome Adventures eine 14tägige Rundreise rund um die Yasawa Islands gemacht. Mit dem Bula-Pass kann man die Dauer und Resorts für den Aufenthalt selbst wählen und verbringt für gewöhnlich immer einige Tage dort, bevor es weiter zur nächsten Insel geht. Ebenso kann man selbst entscheiden, ob man in Dorms oder Doppelzimmern übernachten möchte. Hier wählt man zwischen 1-3 Kokosnüssen; anstelle von Sternen. Auf den Inseln verbringt man eigentlich den ganzen Tag nur draußen am Strand, in der Hängematte oder unter Wasser mit Schnorcheln. Damals hatte ich leider noch keinen Tauchschein. In den Resorts wird man immer komplett versorgt und sitzt abends oft noch gemeinsam an der Bar oder am Lagerfeuer. Die Einheimischen sind super nett und die Zeit tickt spürbar langsamer:
Fijitime!
Ich habe 2014 tatsächlich schon einmal eine Weltreise gemacht. Allerdings hatte ich dafür nur knapp 3,5 Monate Zeit. Es war die Zeit zwischen meinem Studium-Abschluss und dem Einstieg ins Berufsleben. Rückblickend gesehen waren es zu viele Länder / Impressionen in zu kurzer Zeit und ich wurde gegen Ende reisemüde, mir noch weitere Länder anzuschauen. Das war sehr schade, aber man lernt ja aus seinen Fehlern ;-) Ich hatte damals ein Around the World Ticket von STA-Travel.
Gestartet bin ich in New York! Mein Dad hat mich damals begleitet. Dort waren wir für 7 Tage. Danach ging es alleine weiter nach San Francisco, dort verbrachte ich 8 Tage. San Francisco ist zu
einer meiner Lieblingsstädte geworden und erinnert mich immer sehr an Kapstadt. Danach ging es dann weiter nach Hawaii!! Dort wollte ich schon immer einmal hin. Die Natur dort ist ein Traum und
mit den tropisch grünen Bergketten, dem türkisfarbenen Wasser und spektakulären Wasserfällen, einmalig. Auf O'ahu selbst war es jedoch sehr touristisch. Wir, meine Mutter hat mich dort besucht,
sind dann von dort noch nach Maui geflogen, was wesentlich ruhiger war. Leider wurde unsere Reise von einem Hurrikan beeinträchtigt, welcher uns einige Tage Regen und Sturm eingebracht
hatte. Aber dennoch hatten wir in dem Insel- / Surferparadies eine tolle Zeit, mit unvergesslichen Sonnenuntergängen - ALOHA!
NAMASTE - Mit Nepal habe ich mir 2013 einen großen Traum erfüllt. Ich wollte einmal den größten Berg der Erde LIVE sehen! Ich war schon früher als Kind mit meinen Eltern oft in den Bergen, sowohl im Winter, als auch im Sommer. Wenn ich die Berge sehe, hat das immer etwas Beruhigendes für mich und ich fühle mich irgendwie geborgen. Ich habe mich schon damals viel mit den Bergen beschäftigt und natürlich irgendwann herausgefunden, dass der Mount Everest mit einer Höhe von 8848m eben der größte ist. Das ich ihn mal besteige, war natürlich ausgeschlossen :-) Aber ich fand ebenso heraus, dass man als "Normalsterblicher" bis zum Basecamp (5386m) kommen kann. So habe ich über STA Travel eine zweiwöchige Wanderung zum Mount Everest Basecamp gebucht. Ausgeführt wurde diese Tour von G-Adventures. Zunächst einmal ging es nach Kathmandu. Ich reiste bereits 10 Tage vorher an. Verbrachte ein paar Tage dort und reiste dann nochmal in den Süden von Nepal; in den Chitwan-Nationalpark. In Kathmandu traf ich dann meinen Guide Dawa und meine Gruppe. Wir flogen nach Lukla und von dort aus ging es dann 10 Tage bergauf und 4 Tage wieder bergab. Mein Guide Dawa hat mittlerweile seine eigene Agentur gegründet und macht Touren ins Everest- und Annapurna Gebiet. Ich kann ihn euch nur ans Herz legen, ohne ihn und seine tolle Art, wäre ich definitiv nicht dort hoch gekommen. www.trampinghimalaya.com. Rückblickend war es ein unglaubliches Erlebnis. Ich hatte das Glück eine super Gruppe zu haben, wir haben uns jeden Tag Gegenseitig motiviert, was mir wirklich sehr geholfen hat. Währenddessen habe ich mich oft selbst verflucht und mich gefragt, wie ich mir so etwas nur an tun kann :-) Man wächst definitiv über sich und seine persönlichen Grenzen heraus und lernt, das man mit einem starken Willen ALLES erreichen kann!
Nach Brasilien ging es 2012. Hier bin ich das erste Mal nicht alleine verreist, sondern mit einer guten Freundin. Sie war dort für 3 Monate und machte einen Sprachkurs. Die letzten fünf Wochen habe ich sie besucht und wir sind gemeinsam durchs Land gereist. Ich habe zunächst in Sao Paulo eine Freundin aus Südafrika besucht und von dort aus ging es weiter nach Florianopolis - Fortaleza - Jericoacoara - Natal - Manaus - Rio de Janeiro. Da die Wege in Brasilien sehr weit sind und wir nicht allzu viel Zeit hatten, hatten wir einen Airpass von TAM, gebucht über STA Travel. Wir waren in den Monaten Juli/August dort und hatten immer super Wetter. Es war Nebensaison und wenig los. Es war auch nochmal eine neue Erfahrung, nicht alleine zu verreisen, sondern eben zu zweit. Auch Brasilien bot wieder eine unbeschreibliche Natur. Gerade die Zeit im Regenwald war sehr beeindruckend. Aber auch die Menschen waren toll. Sie sind anders, vielleicht auch teilweise etwas speziell, aber sehr gastfreundlich, mit guten Caipirinhas und mit einer Menge Samba im Blut!
HAKUNA MATATA - Nach Kenia verschlug es mich 2011. Ich habe dort ebenfalls als Freiwillige für
fünf Wochen in einer kleinen Dorfschule nahe Mombasa gearbeitet. Durch meine Zeit in Südafrika
dachte ich, gut auf Kenia vorbereitet zu sein. Doch das war ich nicht! Hier hatte ich, so glaube ich, das erste Mal eine richtigen Kulturschock. Ich hatte mir das ganze privat organisiert und
habe zwar mit ein paar Deutschen zusammengelebt, diese waren jedoch allesamt ca. 40 Jahre älter als ich und haben dort ihren Lebensabend verbracht. Ich war somit auf mich alleine gestellt und
konnte mich mit niemanden über meine, meist heftigen Erlebnisse der Tage, austauschen. Ich habe Menschen verhungern sehen und konnte nichts dagegen tun. Das war ganz schlimm für mich und ich
wusste nicht so recht, wohin mit diesen Gefühlen. Es war eine schöne Zeit mit unglaublich liebenswürdigen Menschen voller Lebensfreude. Aber das erlebte Leid und Elend sowie all die ärmlichen
Impressionen zu verarbeiten, war hart! Die letzte Woche bin ich noch durch diverse Nationalparks gereist und stand vor
dem Kilimanjaro, das war definitiv einmalig und ich werde es nie vergessen!
Mit Südafrika hat 2010 alles begonnen. Ich bin das erste Mal alleine verreist und war das erste Mal für drei Monate von zuhause weg. Ich habe in Kapstadt als Freiwillige in einem Waisenhaus gearbeitet und mit anderen Freiwilligen in einem Volunteerhaus gelebt. Für mich hat sich damals alles geändert. Meine Lebenseinstellung wurde komplett über den Haufen geworfen und ich kam als ein anderer Mensch zurück ins fremde Zuhause. In Südafrika habe ich definitiv mein Herz verloren! Sobald ich das Flugzeug verlasse und den südafrikanischen Boden betrete, ist es für mich, wie nachhause zu kommen. Die anderen Reisen nach Südafrika nutzte ich, um Freunde wieder zu treffen, das Waisenhaus zu besuchen, aber auch meine Familie mit zu nehmen und ihnen alles zu zeigen. Ich stehe auch heute noch im engen Kontakt zu anderen Freiwilligen und eine meiner besten Freunde kommt aus Südafrika, lebt mittlerweile aber in den USA. Daher war ich auch seit 2015 nicht mehr dort. Ist also mal wieder an der Reihe :-)